Artikel: 39760
Vorbild: Schnellzug-Dampflokomotive Baureihe 01.10 mit Altbau-Kessel und Kohlen-Schlepptender 2´3 T38 der Deutschen Bundesbahn (DB). Schwarz/rote Grundfarbgebung. Ausführung ohne Stromlinienverkleidung. Mit markantem quer liegendem Oberflächenvorwärmer an der Rauchkammer. Zweilicht-Spitzensignal. Witte-Windleitbleche und einseitige Indusi. Betriebszustand um 1950.
Modell: Mit Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse im Kessel. 3 Achsen angetrieben. Haftreifen. Lokomotive und Tender
weitgehend aus Metall. Serienmäßig eingebauter Rauchgenerator, mit geschwindigkeitsabhängigem, dynamischem Rauchausstoß. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Zweilicht-Spitzensignal konventionell
in Betrieb, digital schaltbar. Führerstandbeleuchtung, Feuerbüchsenflackern und Fahrwerkbeleuchtung separat digital schaltbar. Beleuchtung mit wartungsfreien warmweißen und roten Leuchtdioden
(LED). Kurzkupplung mit Kinematik zwischen Lok und Tender. Am Tender kinematikgeführte Kurzkupplung mit NEM-Schacht. Pufferhöhe an Lok und Tender nach NEM. Befahrbarer Mindestradius 360 mm.
Kolbenstangenschutzrohre und Bremsschläuche liegen bei.
Länge über Puffer 27,7 cm.
Nach mehreren Jahren eines rudimentären Zugverkehrs unternahm die junge Deutsche Bundesbahn 1949 erste Schritte, um wieder einen hochwertigeren Zugverkehr anzubieten. Geplant waren Schnellzüge, die wenigstens eine Geschwindigkeit von 100 bis 120 Kilometer pro Stunde fuhren. Höhere Geschwindigkeiten waren aufgrund des Oberbaus und des verfügbaren Maschinenparks bis in die 1960er-Jahre nicht möglich. Mit Einführung eines höherwertigen Schnellzugverkehrs waren die 54 erhalten gebliebenen Dreizylinder-Dampflokomotiven der Schnellzug-Lok-Baureihe 01.10 plötzlich sehr gefragt. Sie waren erst zehn Jahre alt und konstruktiv moderne Loks. Die DB ließ also alle 01.10er entstromen und für den Schnellzugdienst aufarbeiten. Die Gründe für den kompletten Abbau der Stromlinienverkleidung am Kessel war die Tatsache, dass die Stromlinienverkleidung stark beschädigt und überflüssig war, denn es wurden nicht mehr die hohen Geschwindigkeiten gefahren, für die diese Maschinen ausgelegt waren. Alle Lokomotiven der BR 01.10 erhielten nun eine Kesselverkleidung. Es wurden also Verkleidungsbleche um den Altbaukessel herumgebaut und mit Kesselspannbändern gehalten. Zu erkennen waren die Loks mit Altbaukessel ohne Stromlinienverkleidung leicht an der Front: Bei einer Stromlinienlok duckt sich der gesamte Kesselaufbau unter die Stromschale. So wurde auch der quer über der Rauchkammer sitzende Oberflächenvorwärmer tiefer in die Rauchkammer eingelassen und entsprechend die Rauchkammertür oben abgeflacht. Die Loks der Baureihe 01.10 wurden überwiegend in Norddeutschland beheimatet. 1950 waren die 54 Loks für schwere Schnellzüge in vier Bws beheimatet: 19 in Hagen-Eckesey, 15 in Bebra, zwölf in Kassel und acht in Paderborn. Die Loks haben den fünfachsigen Tender 2’3 T 38, den Altbaukessel und das Laufwerk der Ursprungsausführung behalten. In diesem Betriebszustand wird die 01 1088, beheimatete in Hagen-Eckesey, als H0-Modell umgesetzt. An dem Modell sind noch Relikte der Stromlinienverkleidung zusehen, außerdem mehrere Merkmale, anhand derer sich ihr Umbau dem Ausbesserungswerk Henschel zuordnen lässt. Da der Altbaukessel aus dem nicht alterungsbeständigen Stahl St 47 K bestand, erhielten zwischen 1953 und 1956 alle Loks der BR 01.10 einen Hochleistungskessel und unterschieden sich nun deutlich optisch und technisch von der Ausgangsversion. Bei einer großen Anzahl der Maschinen wurde schließlich noch eine Ölhauptfeuerung eingeführt. Die von Märklin 2023 als exklusives Clubmodell umgesetzte 01 1088 mit Altbaukessel ist also eine Neukonstruktion und erzählt erstmals modellbahntechnisch die Geschichte der berühmten Baureihe 01.10 im Übergang von der Stromlinienlok zur Lok mit Neubaukessel. Das Modell (Art. 39760, Trix Art. 25011) der Pacific-Lok 01 1088 besteht überwiegend aus Metall. Per Digital-Decoder (Märklin: mfx+) lassen sich 28 Geräusch-, Licht- und Betriebsfunktionen schalten. Kurzgekuppelt an das Modell ist der fünfachsige Tender Bauart 2’3 T 38, beide mit Pufferhöhe nach NEM (12,2 Millimeter). Passend zur Lok entsteht ein exklusives sechsteiliges Schnellzugwagen-Set (Art. 42529, Trix Art. 23629) im Betriebszustand um 1951, das eine erstmals bei Märklin umgesetzte Wagenfamilie repräsentiert: Es sind Schnellzugwagen der Einheitsbauart 1928 bis 1930, zugeordnet der Verwendungsgruppe 29. Alle sechs Wagen – darunter ein DSG-Speisewagen und ein Gepäckwagen Pw4ü-29 – sind Neukonstruktionen mit LED-Innenbeleuchtung und mehrteiliger Inneneinrichtung. Vertreten im Set sind Sitzwagen der 3. Klasse, der 1./2. Klasse und der 1./2./3. Klasse.
Artkel: 42529
Vorbild: 6 verschiedene Schnellzugwagen der Einheitsbauart 1928 bis 1930 (Verwendungsgruppe 29), in der Ausführung der Deutschen Bundesbahn (DB). 1 Gepäckwagen Pw4ü-29. 2 Schnellzugwagen C4ü-28, 3. Klasse. 1 Speisewagen WR4ü DSG. 1 Schnellzugwagen AB4ü-28, 1./2. Klasse. 1 Schnellzugwagen ABC4ü-29, 1./2./3. Klasse. Zuglauf: Mönchengladbach-Düsseldorf-Essen-Dortmund-Hamm-Soest-Paderborn-Kassel-Bebra-Erfurt-Leipzig. Sitz- und Gepäckwagen in flaschengrüner Grundfarbgebung. Speisewagen in rubinrot. Betriebszustand um 1951.
Modell: Detaillierte Ausführung in vollem Längenmaßstab. Befahrbarer Mindestradius 360 mm. Drehgestelle der Bauart Görlitz II schwer. Stirnseitig separat angesetzte Aufstiegsleitern und angesetzte Griffstangen. Reisezugwagen und Speisewagen mit mehrfarbiger Inneneinrichtung. Alle Wagen mit serienmäßig eingebauter LED-Innenbeleuchtung, mit warmweißen Leuchtdioden (LED) und Pufferkondensator. Schnellzugwagen 1./2./3. Klasse serienmäßig an einem Ende mit Zugschlussbeleuchtung ausgestattet. Der an diesem Wagen befindliche Schleifer für die Stromaufnahme versorgt über die serienmäßig eingebauten stromführenden Kurzkupplungköpfe den ganzen Wagenverband mit Strom. Dazu ist eine fest definierte Fahrzeugreihenfolge vorgegeben. An beiden Enden des Wagenverbandes sind die normalen neuen Kurzkupplungsköpfe für niedrigere Pufferhöhen eingesetzt. Pufferhöhe bei allen Wagen nach NEM. Gesamtlänge über Puffer 151 cm.
Produktionsjahr: 2023